Tag 17

Heute erwartet dich wieder eine interessante Geschichte!

Zeichen hinterlassen


Ein weiser Mann schickte seine beiden Söhne Tambu und Rafiki hinaus in die Welt, um sich in den Dörfern umzuschauen und Erfahrungen für ihr Leben zu sammeln. Als Aufgabe übertrug er ihnen, dass sie Zeichen auf dem Weg hinterlassen sollten. Eine nähere Erläuterung fügte er jedoch nicht hinzu. So machten sich die beiden jungen Männer auf den Weg in die Fremde.


Tambu war sehr gewissenhaft und fertigte in bestimmten Abständen aus Naturmaterialien kunstvolle Zeichen. Aus Grasbüscheln flocht er Zöpfe oder schlang sie zu Knoten zusammen, Er knickte Zweige und legte sie zu Mustern auf den Weg. Er war ganz in die Erfüllung der Aufgabe vertieft und hatte weder Auge noch Ohr für die Menschen, die ihm begegneten. Zufrieden stellte er fest, dass sein Weg von vielen Zeichen geschmückt war.

Sein Bruder hingegen tat nichts, lief nur nebenher und schaute sich die Gegend an. Tambu war empört, dass der jüngere Bruder nicht den Auftrag des Vaters erfüllte.


Als sie abends in ein Dorf kamen, lief Rafiki zu den Leuten und nahm an ihren Gesprächen teil. Er wurde bewirtet und zum Schlafen in eine der Hütrten eingeladen. Tambu war so erschöpft von seiner Arbeit, dass er sich an einen Baum lehnte und einschlief. Auch am nächsten Tag hinterließ Rafiki keine Zeichen am Weg, er liebte die Gesellschaft von Menschen. So setzte er sich im Dorf mit einigen Männern zusammen, erzählte aus seinem Leben, hörte ihren Geschichten zu und aß und trank mit ihnen, ehe er weiterzog.


Tambu hatte kein Verständnis für das Verhalten seines Bruders, er hinterließ Zeichen, kam ins Dorf, schlief ein und nahm am Morgen dankbar die Speisen an, die sein Bruder für ihn aufgehoben hatte. In einem anderen Dorf schloss Rafiki Freundschaft mit einem gleichaltrigen Jungen, der ihn mit in die Familie nahm und der Dorfgemeinschaft vorstellte. Doch auch dort verweilte er nur kurz, denn es zog ihn weiter zu neuen Begegnungen. So konnte er in einem anderen Dorf ein Fest mitfeiern, nachdem ihm ein junges Mädchen einen Trunk kühlen Wassers dargeboten hatte, das ihm bei der sengenden Hitze sehr gut tat.


Nach der vereinbarten Zeit kehrten die Jungen zurück zu ihrem Vater und erzählten von ihren Erlebnissen. Nun überraschte der Vater seine Söhne damit, dass er mit ihnen den Weg noch einmal gemeinsam zurücklegte. Rafiki wurde überall mit Freuden begrüßt und mit seinem Vater zum Verweilen eingeladen – an Tambu erinnerte sich jedoch niemand, so dass er sehr enttäuscht war. Er war es doch, der den Auftrag des Vaters gewissenhaft ausgeführt hatte, während Rafiki nur geschaut und geplaudert hatte. Als Tambu seinen Vater nach dem Grund befragte, warum Rafiki überall freudig begrüßt wurde und er selbst keine Beachtung fand, gab dieser ihm eine klare Antwort: „Mein Sohn, es gibt viele Zeichen, die wir setzen können.


Am nachhaltigsten bleiben jedoch die Zeichen, die wir durch Freundschaft und Anteilnahme in den Herzen anderer Menschen hinterlassen. Grasbüschel und Zweige können von Ziegen gefressen oder vom Wind fortgetragen wurden. Erinnerungen jedoch bleiben in den Menschenherzen als lebendige Zeichen.“ 


Welche Zeichen hinterlässt Du auf deinem Lebensweg?


Ich hoffe, dieser Impuls war hilfreich für dich. Wenn Du was verändern möchtest und du dir dabei Unterstützung wünschst, freue ich mich über eine Nachricht von dir.

Ich hoffe sehr, dass du die Impulse in diesem Impulskalender für Herz und Seele für dich nutzen kannst!


Da ich mich sehr für deine Meinung interessiere und auch ich über Impulse von außen dazu lerne, interessiert es mich, wie du diesen Impulskalender empfindest, was dich darin anspricht oder auch nicht?


Deshalb habe ich eine kleine Umfrage erstellt. Es sind nur wenige Fragen.

Es ist sehr interessant und hilfreich für mich, wenn du an dieser Umfrage teilnimmst.


Als Dankeschön verlose ich am 31.12.22  unter allen, die bis einschließlich 24.12.22 teilnehmen, 2 x einen Jahresausblick 2023 (jeweils individuell erstellt für die Geburtszahlen der Gewinner*innen.)


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Vielen Dank         Brigitte