Die schmutzige Wäsche

der Nachbarn

Ein junges Ehepaar zieht in eine neue Nachbarschaft.

Am nächsten Morgen beim Frühstück, sieht die junge Frau draußen ihre Nachbarin beim Aufhängen der Wäsche.

Sie sieht Ihren Mann an und sagt: "Sieh mal, die Frau hängt schmutzige Wäsche an Ihre Wäscheleine!

Man sollte ihr das mal sagen und ihr zeigen wie man wirklich Wäsche wäscht!"

Ihr Mann sieht hin, bleibt aber still.

Das wiederholt sich immer wieder. Wenn ihre Nachbarin die Wäsche zum Trocknen aufhängt, macht die junge Frau die gleiche Bemerkung!

Ungefähr einen Monat später, sieht die Frau schöne saubere Wäsche an der Leine hängen und sagt zu ihrem Mann überrascht: „Schau, sie hat gelernt wie man richtig wäscht! Ich frage mich, wer ihr das beigebracht hat.“

Der Mann sagt: „Heute Morgen bin ich früh aufgestanden, und habe unsere Fenster geputzt.“

Und so ist es auch im Leben. Was wir beim Betrachten anderer sehen, hängt immer von der Reinheit des Fensters ab, durch das wir hindurchblicken.

Auch wie wir wahrgenommen werden, hängt von dem Fenster oder auch Filter ab, durch den wir gesehen werden.

Sobald wir die Perspektive wechseln, erscheint uns die Umwelt und die Menschen in einem anderen Licht.

Deshalb bevor du über jemanden bewertest oder verurteilst, versetze dich in seine Lage!

Ein indianisches Sprichwort sagt: " Gehe hundert Schritte in den Schuhen eines anderen, wenn Du ihn verstehen willst! "

Wir Menschen neigen schnell dazu, das Verhalten anderer zu verurteilen. Dabei nehmen wir uns selten ausreichend Zeit, um uns in die Situation des anderen hineinzuversetzen.

Viele Missverständnisse und Konflikte entstehen, weil wir im Tunnelblick nur auf ein winziges Detail des ganzen Bildes starren. Einen einzigen Aspekt dessen, was den anderen Menschen ausmacht. Ein kleiner Bruchteil losgelöst aus dem Kontext. Ein isoliertes Puzzlestück.