Tag 6

Mein heutiger Impuls beschäftigt sich mit einer interessanten Tatsache!

Deine Erinnerungen sind nicht immer die Wahrheit


Was meine ich damit? Wie komme ich auf so eine Aussage?

Oftmals verallgemeinern wir Erlebnisse, wie z.B. "Mich hat niemand lieb!" "Immer ich!" "Die Welt ist ungerecht!" usw.



  • stimmt das wirklich?
  • stimmt das zu 100%
  • ist das wirklich immer so?


Solche oder so ähnliche Aussagen nennt man auch Glaubenssätze.

Immer wieder gedachte Glaubenssätze, werden dann zu unseren Überzeugungen!

Diese Überzeugungen bestimmen dann unser Verhalten und unser Leben.


1.) Erinnerungen sind nicht neutral


Unser Gehirn speichert alles ab, was wir erlebt haben. Das ist ja bekannt.

Nun speichert unser Gehirn aber nicht alles gleichwertig ab. Jede Erinnerung ist ursprünglich neutral.

Jedoch speichern wir oft unsere Erinnerung zusammen mit einer Emotion ab.

Bildlich kann man sich das neutrale Erlebnis als durchsichtige Kugel vorstellen. Diese Kugel wird dann aber oft mit einer Emotion "gefärbt". Diese Grund-Emotionen sind: Wut, Angst, Freude, Ekel und Kummer.

Pixar Studios hat das in seinem Film: Alles steht Kopf sehr eindrucksvoll dargestellt.

Ein Erinnerungsspeicher mit neutralen Erinnerungen

Ein Erinnerungsspeicher mit vorwiegend freudigen Erinnerungen

2. Erinnerungen werden ausgebaut


Manche Erinnerungen bewerten wir als bedeutsamer als andere. Deshalb holen wir sie gerne hervor und sprechen oft darüber. Dies ist für unser heutiges Erleben sehr wesentlich. Denn mit Erinnerungen ist das so eine Sache: Wenn wir zum Beispiel über sogenannte Highlights - positive wie auch negative - immer wieder nachdenken, richten wir unsere Aufmerksamkeit auf sie. Dann lernt das Gehirn, dass diese Erinnerung wichtiger ist als andere. Schon nach kurzer Zeit baut es diese Erinnerungen aus, damit sie leichter und schneller abrufbar sind während andere Erinnerungen,

an die wir seltener denken, immer mehr ins Abseits geraten.

Unser Gehirn arbeitet von Haus aus sehr effektiv und energiesparend:  die Erinnerungen die oft "gebraucht" werden - unsere Favoriten, werden ganz vorne ins Regal eingeräumt, da wir sie ja oft "brauchen". Die Erinnerungen die selten oder kaum "gebraucht" werden, kommen ganz hinten ins Regal.

Somit erinnern wir uns mit der Zeit nicht mehr an alles (wäre ja auch viel zu viel) sondern nur noch an unsere Favoriten.

Je nachdem ob wir viele negative Favoriten oder positive Favoriten im vorderen Bereich des Regals eingelagert haben, kommen wir zu der Erkenntnis, dass unser Leben nur als solchen Erlebnissen besteht.

viele positive Favoriten =

Überzeugung, das Leben ist schön

viele negative Favoriten =

Überzeugung, das Leben ist traurig

3. Viele Erinnerungen sind nicht mal unsere eigenen


Hat man uns zum Beispiel als Kind immer wieder die gleichen Geschichten erzählt, was wir als Kleinkind angeblich gemacht haben, dann verarbeitet das Gehirn dies so, als wäre es tatsächlich eine eigene Erinnerung.

 

Und so erinnern wir uns dann an Dinge und Erlebnisse, die wir so selbst nie erlebt haben.


Du siehst, das mit der Erinnerung ist so eine Sache. Man kann sich nicht wirklich auf sie verlassen.

Dabei haben unsere Erinnerungen einen großen Einfluss auf unsere Gegenwart und Zukunft.

Denn unsere Erinnerungen bestimmen unsere Reaktionen und Bewertungen.


Unsere Erinnerungen bestimmen sogar, ob wir uns selbst lieben oder nicht!


Das gute ist, wir können unsere Erinnerungen verändern!

Wir können sie verstärken oder abschwächen!


Übernehmen wir die Kontrolle über unsere Erinnerung, dann übernehmen wir die Führung und Verantwortung für unser Leben.


Da Erinnerungen immer als Bilder, als Ton und als Gefühle abgespeichert werden, haben wir genau mit diesen drei Mitteln einen sehr guten Zugriff auf sie. Lass uns das ausprobieren.


Übung:

Verändere die Szene in deinem Drehbuch, du bist der Regisseur und hast alleine das Sagen.


- Schließe die Augen. Erinnere dich an ein Erlebnis, das besonders schön war. Denke dich in dieses Erlebnis so genau wie möglich hinein.

  • Wie hat es sich angefühlt? Ist es ein Standbild, ist es ein Video?
  • Ist es farbig oder ist es schwarz/weiß?
  • Ist es weit entfernt oder nah?
  • Was hast du gehört?
  • Was hast du gesehen?


- Jetzt verstärke diese Erinnerung, indem du das Bild bzw. das Video heller, kraftvoller, schöner, farbiger siehst und spürst.


- Falls du dich von außen beobachtest, gehe in das Bild oder das Video hinein. Werde vom Beobachter zu der Hauptperson, mit der all das geschieht.


- Gehe noch tiefer hinein in die Gefühle der Freude und male es dir so schön und angenehm wie nur möglich aus.


- Du kannst auch die Sprache und die Geräusche lauter werden lassen.


- Du kannst auch die Sätze, die du gern hörst, wiederholen lassen oder sie auch wenn du magst sie dir ins Ohr flüstern lassen.


- Haben die Gefühle und Emotionen eine Farbe oder eine Form? Dann stelle sie dir auch vor, wenn du magst.


- Schreibe dir nun alles auf .


Hättest du gerne Unterstützung dabei? Dann melde dich gerne bei mir.